September 9, 2023

von Altenstadt bis Imst

Der Tag beginnt mit Kaffee und einem Käsekuchen wie von Oma in der „Backstube mit Herz“ aber ohne mobilem Datennetz in Altenstadt. Da können die Backwaren noch so gut sein, beim Frühstück komme ich gerne meiner Minimalkommunikation nach – weiter nach Lechbruck am See. 

Auf den Abschnitt zwischen Schongau und Füssen freue ich mich jedesmal besonders. Es geht durch eine sanfte Hügellandschaft: Wiesen, Weiden, kleine Waldabschnitte und hier und da eine kleine Scheune. An diesem herrlichen Morgen war es ein besonderes Vergnügen.

Ich sitze grad in Lechbruck am See bei meiner zweiten Kaffee-Käsekuchen Kombi.

Die letzten 20 Kilometer bis Füssen vergehen wie im Flug. In der Fußgängerzone decke ich mich mit meinem bewährten Elektolythpräparat für Durchfall und Übelkeit ein. Ein Tütchen vor dem Schlafengehen und die Beine sind am nächsten Tag sofort leistungbereit. Mehr brauche ich nicht und verlasse die überfüllte Stadt (ich kann’s ja verstehen).

Jetzt freue ich mich auf die Alpen und den Fernpass. An der vertrauten Strecke hängen endlos viele schöne Erinnerungen und ich liebe Sie auch dafür.

Die Strecke ist kurzweilig – Quatsch – für mich ein Traum. Ok – die Schotterstrecken vor Klause und den Fernpass hinauf sind kraftraubend, aber sind Sie erstmal überwunden, setzt sofort doppelte Freude ein. Alles ist anders als bei der Frühlingstour. Überall begegnen mir Wanderer und Radfahrer. Es ist warm, grün, freundlich. 

Den Fernpass erreiche ich bereits um 16 Uhr und denke kurz darüber nach, wieder mal die Straße zu nehmen, bleib dann aber doch bei der Schotter- und Waldabfahrt. Bei der anschließenden Fahrt durch Nassereith, bestätigt sich das mir vertraute Bild: Tote Hose ! Ich weiss nicht, wann in diesem Ort mal wirklich Saison ist.

Ich hatte mir vorgenommen den Tag früh zu beenden und als Möglichkeiten boten sich die Campingplätze in Imst und im 25 Kilometer dahinter gelegene Landeck an. Auf dem Campingplatz habe ich bei einer meiner Coronatouren übernachtet. Ich wollte es erstmal in Imst versuchen und die freundliche Stimme ließ mir keine Wahl. Der Radeltag ging angenehm früh um 17 Uhr zu Ende. Ich baute in Ruhe und ordentlich mein Zelt auf, ging Duschen und habe sogar meine Radklamotten waschen können, die ich jetzt nur noch aus dem Trockner holen muss. Also bezahl ich mal und verlasse die Pizzeria um die Ecke.

Ein Traumtag geht für mich zu Ende – Gute Nacht !