Dienstag, den 14. Juni 2022

Am Morgen kam ich erst durch Rüdesheim und danach erlebte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang beim Anstieg hinauf zum Niederwalddenkmal. Oben angekommen gab’s erstmal Frühstück (wieder Nudeln mit Thunfisch).

Durch das ständige Auf und Ab und die Hitze ergibt sich beim Taunus Bikepacking zwar eine ordentliche Anstrengung, aber Verdruss setzte bei mir zu keiner Zeit ein. Die Tage waren eine durchgängige Freude.

Immer wieder entspannte Verpflegungsstops – keine Eile

Es muss der späte Nachmittag gewesen sein, an dem ich Jan in dem kleinen Örtchen Lykershausen traf. Er hatte Probleme mit seiner Rohloff Nabe, die nur noch die ersten sieben Gänge schaltete. Ich hatte mir vor einigen Jahren auch eine solche Nabe zugelegt und war damit sehr zufrieden. Da das Rad insgesamt sehr schwer war, verkaufte ich es trotzdem wieder. Ich denke, dass solche Defekte sehr selten sind, hat man aber Einen, ist die Tour zu Ende. Er hoffte noch ein Radladen ausfindig zu machen, an dem man ihm helfen könne, aber das war selbstverständlich aussichtslos. Jan fuhr noch bis zum Abend weiter und ich traf ihn nochmal in Bad Ems. Danach war für ihn die Tour beendet.

Der Kiosk in Lykershausen war für mich ein Idyll. Hier traf ich Dorfbewohner beim Feierabendbier und hätte bequem Versacken können.

Zum Tagesende ging es hinunter nach Bad Ems, wo ich bei einem Italiener mit Daniel und Dominik zu Abend gegessen habe. Ich verpasste die Gelegenheit, es mir im Kurpark gemütlich zu machen und fuhr stattdessen noch ca. 20 Kilometer lahnaufwärts in die Nacht. In Obernhof, auf einem nagelneuen, noch nicht eröffneten Spielplatz, mogelte ich mich an der Absperrung vorbei und quartierte mich für die Nacht ein.