April 25, 2022

von Rom bis Montefiascone

Montag, den 25. April 2022

Die Temperaturen lagen auch in dieser Nacht noch unter zehn Grad, aber ich hatte in meinem günstigen Daunenschlafsack gut geschlafen. Die Kombination mit dem Mammut Grevling hat auf dieser Fahrt gut funktioniert. Der Biwaksack hat den Morgentau vom Schlafsack ferngehalten.

Es war bereits hell als ich aufwachte. Ich packte in Ruhe zusammen und besorgte mir im nächstgelegenen Supermarkt mein Frühstück.

gemütlich ist anders, aber ich war froh über die naheliegende Möglichkeit

Auch wenn es noch heute noch durch Latium gehen sollte, freute ich mich bereits auf die Hügel der Toskana. Die Strecke wurde auch zusehends ländlicher und im kommenden Abschnitt folgte der Track zu großen Teilen der Via Francigena, einem alten Pilgerweg, auf dem mir viele Wanderer begegneten, allesamt freundlich und keine Spur von Unmut über Radfahrer auf „ihrem“ Weg, wie ich es von Zuhause her kenne und oft auch verstehen kann.

Obwohl die Strecke beschwerlicher wurde, besserte sich meine Stimmung mit jedem Kilometer. Ich erfreute mich jetzt wieder am Radfahren und an der Strecke, machte ungehetzt meine Pausen und so erhielt sich das Bewusstsein für die wundervolle Umgebung aufrecht.

Es war anstrengend aber abwechslungsreich und auch wenn Regen noch nicht unwahrscheinlich, war das Wetter doch sehr mild und angenehm. Ich wusste auch wieder genau, wann es an der Zeit für einen Barbesuch war und konnte so manches Mal im Alltag der Einheimischen die Zeit vergessen – ein komfortables Abenteuer – kein Rennen !

leider ein totes Stachelschwein

Am Ende dieses Tages habe ich mir ein Hotel in Montefiascone in der Nähe des Lago di Bolsena gegönnt. Das Örtchen gefiel mir, ich holte mir noch schnell eine Pizza, einen Antipasti-Teller und ein Bierchen und verschwand auf meinem Zimmer. Hier konnte ich alles aufladen, ausschlafen und den nächsten Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen.