September 28, 2021

2021-09 von Rüsselsheim nach Plettenberg

Dienstag, den 28. September 2021

Ich habe geschlafen wie ein Stein. Hier im Hotel Battenfeld bin ich gestern nach einem langen kühlen Radtag angekommen. Die Temperatur wollte einfach nicht über 13 Grad kommen und die Sonne zeigt sich erst gegen Ende des Tages wieder ein wenig. Im Warmen angekommen, bemerke ich die Anstrengung und werde schnell müde. Nach der Abfahrt nach Plettenberg hatte ich keine Lust mehr einzukaufen und habe die Möglichkeit genutzt nach langer Zeit mal wieder ein echtes Zigeunerschnitzel zu mir zu nehmen – eines der letzten, das noch nicht der politischen Überkorrektheit der heutigen Zeit zum Opfer gefallen ist.

Die Strecke verlief zunächst durch den Taunus und ich kreuzte dabei – zweimal glaube ich – den Verlauf des Taunus Bikepacking Tracks. An den Limesgrenzturm vor Idstein erinnere ich mich gut. Bis dahin habe ich ohne Frühstück ausgehalten.

der erste Gang

Nach Limburg ging es dann in den Westerwald über und es wurde ein noch muntereres Auf umd Ab, aber ich musste dranbleiben, wenn ich am Mittwoch nicht zu spät zum Essen zu Hause ankommen wollte und ich beschränkte die weitere Verpflegung auf Eiweißriegel-Smoothie-Einheiten. Das ist zwar praktisch und deckt den Energiebedarf, aber nach der dritten Runde fühlte ich, wie sich meine Innereien immer mehr „verklebten“. Ich hätte mir doch Zeit für meinen Salat mit Hähnchen nehmen sollen.

Ich wollte durch das Siegerland hindurch und den Biggesee erreichen. Kurz vor Olpe lag dann zum Glück ein McDonald’s direkt an der Strecke und ich gönnte mir einen „Big-Ceasar-Chicken-Salad“ mit zweimal Extrahähnchen und doppelt Jalapenos – ein Gedicht ! Der Tag entwickelte sich zum kulinarischen Highlight meiner Tour und ich ahnte noch nichteinmal etwas von dem glanzvollen Abschluss.

Ich genoss diese Pause und den Salat, der mir immer schmeckt und auch noch im Preis-Leistungsverhältnis gut abschneidet. Ich würde mir wünschen, daß Sie hier das Hähnchen ohne die fettige Panadenpampe (schmeckt natürlich auch) anbieten würden und wie in Italien üblich ein Bierchen dazu reichen. Dann wäre es perfekt (mit zweimal doppelt Hähnchen extra).

Mit diesem Geschoss im Magen quälte ich mich den letzten und Berg des Tages hinauf. Geschottert und mit zuletzt guten 10 Prozent Steigung sorgte er dafür, daß in Plettenberg angekommen, in meinem Magen wieder genügend Platz für mein Zigeunerschnitzel war.

Es war ein guter Tag, aber ich fahre rechtzeitig Heim. Es wird Herbst.