September 24, 2021

2021-09 von Merzig nach Rodalben

Freitag, den 24. September 2021

Ich mache Halt: Heute habe ich den Tag optimal erwischt. Zum ersten Mal auf diesem Ausflug habe ich über Komoot eine Strecke geplant. Ich möchte ab Saargemünd Blies und Schwarzbach in und durch den Pfälzer Wald folgen. Nach einem guten Frühstück habe ich dann in Ruhe meinen Esel gesattelt. Jetzt sitze ich hier an der Saar und habe schon 30 schöne Kilometer hinter mir. Ich versuche heute kein Tempo zu machen und dieses wiederum wunderbare Wetter zu genießen.

Bis Mittag kam ich durch Saarlouis, an der Völklinger Hütte und Saarbrücken vorbei, in Saagemünd an, wo die Blies, die mir bis dahin unbekannt war, in die Saar mündet. Menschen die solche Touren planen, sich vorab ausgiebig informieren, Reiseführer und Bedienungsanleitungen lesen, hätten sicher gewusst, war für ein wunderschöner Radweg jetzt folgt. Ich habe nicht einmal gewusst, daß es einen gibt und so kam zu der Freude auch noch die Überraschung. Mir gefällt es einfach, nicht genau zu wissen, was auf mich zu kommt.

Alles lief Rund, die Kilometer fuhren sich wie geflogen und noch am Morgen mahnte ich mich: Ein langer Radfahrtag besteht nicht nur aus Hochstimmung, es gibt immer auch Phasen in denen man kämpfen muss, gegen Wind, Wetter, eintönige Abschnitte und vor Allem gegen sich selbst. Heute war es anders, der komplette Tag floß fröhlich dahin, die Strecke gefiel mir und nichts mislang. Ich setzte mich gegen vier auf ein Bänkchen an meinem Geleitfluss und trank mein 100-Kilomter-Bier. Ich suchte eine Unterkunft in maximal zwei Stunden Reichweite und schon beim ersten Anruf hatte ich Glück. Der Wirt entschuldigte sich beinahe, daß sein 32€ Zimmer (inkl. Frühstück) leider keinen Fernseher hat. Als ich ihm sagte ihm, daß ich dafür auch einen Aufpreis bezahlen würde, bekam ich ein freundliches „dann können’s kommen“ zur Antwort. Da schlürft man dann glücklich sein Bier und radelt den Tag entspannt zu Ende.